Donnerstag, 13. Juni 2013

Norge, vi kommer - Norwegen, wir kommen

Norge, vi kommer - Norwegen, wir kommen
Am 20.07.2012 war es endlich soweit - nach monatelanger, intensiver Planung machten wir - Hotte, Nicol, Thomas und Kay - uns endlich auf den Weg, um zweieinhalb hoffentlich traumhafte Wochen in Norwegen zu verbringen. Mit einem Anhänger, voll gepackt bis unters Dach, und unserem Hund starteten wir gegen 20 Uhr. Unser erstes Ziel, das unbedingt erreicht werden musste, war die Fähre in Hirtshals, Dänemark. Bereits 6 Uhr am nächsten Morgen waren wir an unserem ersten Etappenziel angekommen. Bei einem Strandspaziergang genossen wir zunächst die aufgehende Sonne in Hirtshals und gönnten unseren steif gewordenen Beinen eine kleine Abwechslung. Danach hieß es warten, warten, warten, um 12.15 Uhr mit der Fähre von Hirtshals nach Kristiansand zu fahren. Trotz Müdigkeit vergingen die Stunden nur sehr langsam und zu allem Überfluss fuhr die Fähre mit fast einer dreiviertelstunde Verspätung ab. Entschädigt für die ewige Wartezeit wurden wir mit einer grandiosen Überfahrt mit bestem Sonnenschein, der dafür sorgte, dass wir die knapp dreistündige Überfahrt auf dem Sonnendeck genießen konnten. Endlich in Norwegen angekommen standen uns weitere 10 Stunden Fahrt bevor, bis wir endlich in den Morgenstunden des 22. Juli unser erstes großes Ziel, das Klettergebiet Beachen, nahe Stryn, erreichten. Hundemüde und im schönsten Regen schleppten wir unsere Ausrüstung den rutschigen und steilen Anstieg hinauf. Trotz Müdigkeit überwältigte uns der Anblick der immens hohen Felsen, die nur darauf warteten, von uns erklommen zu werden - allerdings erst nach dem Schlafen ...



 Nach nur 4 Stunden Schlaf begannen wir - motiviert durch den Anblick der Felsen - uns "häuslich" einzurichten. Dank des Überhanges war es uns möglich, unter freiem Himmel zu schlafen, ohne dem Wetter ausgesetzt zu sein. Und dann war es endlich soweit: das Klettern konnte beginnen. Hochmotiviert erklommen wir die erste Route, um ganz schnell festzustellen: "Mmmh, der Fels fühlt sich ja ganz anderes an als die schönen Plastikgriffe in der Halle - irgendwie scharfkantiger und schmerzhafter ...!" Ach egal, trotzdem weiter geklettert. Oben angekommen konnten wir einen tollen Ausblick sowohl über den Nordfjord als auch den Briksdalsbreen genießen. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, die verschiedensten Routen auszuprobieren, uns zu freuen, wenn wir oben ankamen oder zu fluchen, wenn es an einer Stelle nicht weiter ging. Abends genossen wir am Lagerfeuer die norwegische Ruhe. Die nächsten drei Tage gestalteten sich in ähnlicher Weise. Wir kletterten und kletterten, bis die Arme nicht mehr wollten und die Fingerspitzen durch die Scharfkantigkeit der Steine so druckempfindlich waren, dass das Halten der Griffe zur Tortur wurde. Kulinarisch verwöhnten wir uns oft mit Nudeln oder Reis und gönnten uns an einem Abend eine leckere, über dem Lagerfeuer gebackene Pizza. Um nicht allzu dreckig zu werden, hüpften wir hin und wieder in den Nordfjord, um uns im doch recht kalten Wasser zu waschen. Unsere Kontaktfreudigkeit bewiesen wir im Gespräch mit zwei jungen Norwegern, mit denen wir auf Englisch-Deutsch-Norwegisch über Kletterausrüstung und Nationalparks fachsimpelten.











 Am 26.07. verabschiedeten wir uns schweren Herzens vom Klettergebiet, um gemeinsam mit Kays norwegischem Freund (ja, Kay kann auch ein Mädchenname sein) Åsmund den Briksdalsbreen aus der Nähe zu bewundern. Bei gutem Wetter bestaunten wir die riesigen Eismassen und holten einen kleinen Eiskristall aus dem eisig kalten See. Im Anschluss fuhren wir gemeinsam zu Åsmunds Familie nach Nordfjordeid, die wir als Dank für ihre Gastfreundschaft mit thüringischen Bratwürsten und Bräteln (Steaks :-) ) begeisterten. Im Gegenzug verköstigte uns die Mama am nächsten Abend mit Finnbiff - Rentier mit Kartoffeln, Reis, Preiselbeeren und Sahnesoße, was unglaublich lecker schmeckte. Bevor wir uns jedoch diesem schmackhaften Essen hingeben konnten, verbrachten wir den Tag in Lom-Skjak beim Wildwasser-Rafting, bei dessen Touren trotz immensen Wellengangs keiner von uns über Board ging und wir unterwegs das Glück hatten, einen Elch zu sichten. Nach diesem anstrengenden und sehr aufregenden Tag schmeckte das Essen gleich viel besser. Auch der Genuss eines Bettes und einer Dusche motivierten uns für unser weiteres Urlaubsvorhaben - eine sechstägige Wanderung durch die Hardangervidda. 



 Am 28.07. verabschiedeten wir uns von Kay, die wieder in Norwegen bleibt, und Åsmund und seiner Familie, um uns von Nordfjordeid in Richtung Hardangervidda zu fahren. Den Tag verbrachten wir überwiegend im Auto und fuhren über Sogndal, Voss und Eidfjord am Voringfossen-Wasserfall vorbei, von dem wir aufgrund der immensen Mengen an Wasserstaub kaum etwas sehen konnte, nach Liseth, wo Hotte und Nicol ihre Tour durch die Hardangervidda beginnen sollten. Nach einem gemeinsamen Abendessen und dem Umpacken der Ausrüstung auf einem kleinen Parkplatz verabschiedete sich Thomas, um nach Reinsnos zu fahren und dort gemeinsam mit dem Hund Sun seine Tour zu beginnen. Hochmotiviert begaben sich Hotte und ich - Nicol - ultraleicht - das war jedenfalls wochen- und monatelang das Ziel und wurde mit ca. 11 kg pro Rucksack (5,2 kg Basisgewicht) auch gerade so erreicht - auf den Weg, den Einstieg in die Hardangervidda zu suchen, an der wir bereits mit dem Auto vorbei gefahren waren und von der wir wussten, dass er gar nicht so weit entfernt sein konnte. Okay, ein Stück die Straße hoch und dann müsste es irgendwo rechts rein gehen, bei einer Leitplanke oder so. Kann ja nicht so schwer zu finden sein ... Haha ... Nach einer dreiviertel Stunde Sucherei und Straße auf- und abgehen entdeckten wir das winzig kleine Schild mit der Aufschrift Hedlo und das kleine rote T, das Symbol für den Wanderweg, gut versteckt hinter einer Leitplanke. Wir stellten fest, dass man die Kennzeichnung nur von oben, nicht von unterhalb der Straße, von der wir aus gestartet waren, entdecken konnte. Gut, erstes Hindernis überwunden. Mit der besagten Verspätung machten wir uns also auf, die Hardangervidda zu erobern. Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde suchten wir uns bald einen Lagerplatz, an dem es von Mücken nur so wimmelte, die aber von unserem Innenzelt des Golite Shangri-La 2 perfekt abgehalten wurden und verfielen bald in einen tiefen Schlaf, um für die morgige Etappe fit zu sein.




 7:45 Uhr hieß es aufstehen, frühstücken und packen, um eine Stunde später bei allerschönstem Sonnenschein unserem Etappenziel Hedlo entgegen zu wandern. Zunächst steil bergauf brachte uns der Weg schnell zum Schwitzen, sodass wir uns bald unserer Fleecejacken entledigten und im Funktionsshirt weiterliefen. Mutterseelenallein durchwanderten wir die Hardangervidda und genossen aufgrund des genialen Wetters einen grandiosen Ausblick auf den Hardangerjokulen im Rücken und die Weite der Hardangervidda vor uns. Am frühen Nachmittag erklommen wir den Fljotdalsfjellet und erblickten zu unserer großen Überraschung und Freude den Hårteigen, der gewaltig aus dem sonst so ebenen Plateau der Hardangervidda herausragte. Überwältigt und motiviert vom Hårteigen machten wir uns weiter auf den Weg, denn dieser war das Ziel unseres dritten Tages. Aber soweit waren wir leider noch nicht. Bis dahin hieß es noch laufen, laufen und nochmal laufen, was aber bei dem super Wetter noch nicht allzu schwer viel, auch wenn die häufigen Auf- und Abstiege so manches Mal die Motivation etwas sinken ließen. Aber wir liefen immer weiter und begegneten auch ca. 10 Personen, die ebenfalls durch die Gegend streiften. Gegen 18 Uhr erreichten wir die DNT-Hütte in Hedlo, die wir jedoch links liegen ließen, um ein Stück weiter an einer Sommerbrücke einen grandiosen Rastplatz direkt am Wasser zu finden. Die nach dem Zeltaufbau im Potcozy zubereiteten Spagetti Bolognese schmeckten - trotz Fertigessen - super lecker und wurden von uns bei Sonnenuntergang vertilgt. Das anschließende Waschen im Fluss gestaltete sich als sehr, sehr kalt und hatte den Beschluss zur Folge, dass regelmäßiges Haarwaschen bei Wassertemperaturen im gefühlten Minusbereich vollkommen überbewertet wird und daher nicht zwingend erforderlich ist. Nach unserem abendlichen Tee schliefen wir gegen 21.30 Uhr erschöpft, aber glücklich und zufrieden ein.






 Bereits um 7 Uhr am nächsten Morgen steckten wir unsere Köpfe bei erneut schönstem Sonnenschein aus dem Zelt und verspeisten am Ufer des Flusses unser Müsli. Die Abreise verzögerte sich etwas, da durch die Nähe zum Fluss viel Kondenswasser im Zelt war und es einige Zeit dauerte, alles einigermaßen trocken zu bekommen. Erst gegen 9 Uhr machten wir uns auf den Weg, der gleich mit einem ordentlichen Anstieg begann, wir aber dafür wieder mit einem grandiosen Ausblick – zu Hottes Freude wieder auf den Harteigen – belohnt wurde. Unterwegs machten wir immer wieder kleine Foto-, Trink- und Schokoladenpausen, so dass wir sehr gut vorankamen. Nach unserer Mittagspause führte uns der Pfad geradewegs auf einen riesigen Wasserfall umgeben von 4m hohem Schnee zu. Problem: Wo ist der Weg hin??? Nach einiger Sucherei und der Befürchtung, die erste Furt stehe an, fanden wir doch noch den richtigen Weg. Er führte uns direkt über das Schneefeld – eines der ersten von sooooooooo vielen. Wieder sicher auf dem richtigen Weg genossen wir die Einsamkeit und die grandiose Natur und kamen bereits gegen 16:30 Uhr an unserem Etappenziel Hofmavatnet an. Aufgrund der frühen Uhrzeit beschlossen wir, noch weiter zu ziehen. Es ging noch einmal ordentlich bergauf und an vielen Schneefeldern und aggressiven norwegischen Schafen vorbei, bis wir mitten im Nichts und Nirgendwo beschlossen, unser Zelt aufzubauen. Nachdem wir gegessen hatten und zum ersten Mal auch leichter Regen einsetzte, lagen wir bereits 21 Uhr im Bett und schliefen sofort ein. Die bereits erwähnten norwegischen Akro-Schafe störten jedoch schon eine Stunde später unsere Nachtruhe mit ihren Glocken und nervigen „Rumgemähe“, ließen sich jedoch schnell von Hotte vertreiben, sodass wir ungehindert und zufrieden weiterschlafen konnten.



 Wieder gegen 7 Uhr steckten wir unsere Köpfe aus dem Zelt, um feststellen zu müssen, dass ein nebliger und diesiger Morgen auf uns wartete. Zu unserer Freude kämpfte sich die Sonne jedoch langsam durch, sodass unsere Tour bei leichtem Sonnenschein beginnen konnte. Zielstrebig ging es in Richtung Harteigen, an dem wir heute mit Thomas zusammentreffen sollten, um gemeinsam den Harteigen zu besteigen. Gut gelaunt erreichten wir gegen 12 Uhr Torehytten und genossen bei herrlichstem Sonnenschein unser Mittag. Hoch motiviert ging es dann weiter zum Harteigen, den wir halb 3 erreichten und an dessen Fuß wir von Thomas und Sun, kurz vor uns eingetroffen, begrüßt wurden. Gemeinsam – ohne den Hund – ging es nun auf, den Harteigen zu erklimmen. Nach etwas Kraxelei kamen wir überglücklich auf dem höchsten Punkt des Harteigens an und konnten dank des sich sehr gut entwickelten Wetters einen grandiosen Ausblick über die gesamte Hardangervidda genießen. Wieder untern angekommen beschlossen wir, gemeinsam weiterzuziehen und machten uns wieder auf in Richtung Torehytten, um einen Schlafplatz zu finden. Auf einer freien Ebene mit Blick auf den Harteigen, aber doch recht windig verbrachten wir die Nacht müde und erschöpft, aber glücklich über die Besteigung des Harteigen. Auch das kleine Gewitter störte unsere Nachtruhe nicht. 





 Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück auf in Richtung Tyssevassbu, diesmal ohne Sonnenschein, dafür mit viel Wind und Wolken. Hatten wir gedacht, bereits über viele Schneefelder gegangen zu sein, wurden wir heute eines Besseren belehrt. Je länger wir gingen, desto mehr machte sich die Überzeugung breit, den Sommerurlaub gegen einen Winterurlaub getauscht zu haben. Auch die zwei Furten musste durchquert werden, wobei Hotte in seinen Trailrunnern das Wasser einfach so durchquerte und ich mit meinen Crocs recht sicher durch den eisigen Fluss kam. Da wir mit Unmengen an Schneefeldern zu kämpfen hatten und der Weg dadurch nur sehr schwer zu finden war, sank allmählich die Laune. Auch die Suche nach einem Schlafplatz gestaltete sich als schwierig, da es kaum ebene Flächen ohne Schnee gab. Jetzt musste ja auch noch Platz für zwei Zelte sein. Endlich fanden wir an einem fast komplett zugefrorenen See ein grünes Plätzchen, das für beide Zelte reichte. Nach einem leckeren Abendessen waren Hotte und ich so verrückt, uns in die eisigen Fluten des Sees zu stürzen, um etwas Körperhygiene zu betreiben. Naja, wenigstens mit den Füßen rein und des Rest mit einem Waschlappen gesäubert. Trotz der eisigen Temperaturen genossen wir den Schlafplatz, da wir uns ziemlich sicher waren, dass die wenigsten Menschen bei diesen Witterungsbedingungen dort campierten. Wir fühlten uns wie am Nordpol. Zufrieden und vollkommen erschöpft von der anstrengenden Tour schliefen wir ein.







 Der nächste Morgen weckte uns mit Regen, sodass wir erst einmal im Zelt blieben und weiter schlummerten. Zu unserer Freude hörte der Regen dann auf, sodass wir gegen 9 Uhr loszogen, um den letzten Teil unserer Hardangervidda-Tour zu beginnen. Auch heute verlief der Weg mehr über Schnee, als alles andere, sodass ein paar Ski nicht schlecht gewesen wären. Das Wetter blieb unbeständig und hatte zur Folge, dass unsere Mittagspause recht kurz ausfiel. Nach dem Mittag begann der Abstieg, der uns über ein riesiges, steiniges Gebiet führte. Durch die Nässe war alles rutschig und glatt, sodass wir nur langsam vorankamen. Zu allem Überfluss bogen wir an einem See in die falsche Richtung ab und liefen insgesamt 1,5 Std. (mit Umdrehen) mehr als geplant. Endlich wieder auf dem richtigen Weg setzte auch der Regen wieder ein, der den nun folgenden Abstieg zur Tortur für Knie und Füße machte. Vollkommen dreckig und kaputt, aber glücklich über die erfolgreiche Tour kamen wir 18 Uhr in Skjeggcold an. Eine Cola belebte unsere erschöpften Körper, sodass wir uns weiter auf den Weg zur Bushaltestelle machten, um nach Odda zu kommen. Nun hieß es 5 km auf asphaltierter Straße zu laufen, dass weder Knie noch Füße erfreute. Zur Krönung fuhr auch unser Bus an uns vorbei, jedoch noch in die Gegenrichtung zur Wendeschleife, sodass wir uns genötigt sahen, zur Haltestelle zu sprinten. Dank unserer mittlerweile sehr leichten Rucksäcke fiel uns das Rennen nicht allzu schwer und wir erreichten gerade rechtzeitig den Bus. Auf dem sehr hässlichen Campingplatz in Odda genossen wir zunächst eine warme Dusche und fielen trotz Campingplatzlärm in einen erschöpften Schlaf.

Am nächsten Morgen nahmen wir uns ein Taxi nach Reinsnos, um zum dort geparkten Auto zu gelangen. Thomas hatte ja seine Tour dort begonnen und war über Middalsbu und Litlos zum Harteigen gelangt. Beim Auto angekommen packten wir die Karte aus und überlegten, wie unsere Reise weiter gehen sollte. Wir entschieden, den Kjerag zu besichtigen und machten uns gegen 13 Uhr auf den Weg. Diesen Tag verbrachten wir größtenteils im Auto und schlugen gegen 18 Uhr kurz vor Lysebotn unsere Zelte auf. Ausgeruht genossen wir den Sonnenuntergang und ließen den Abend mit einem leckeren Essen ausklingen. 





 Die extrem feuchten Zelte verhinderten ein frühzeitiges Abreisen am nächsten Tag, sodass wir erst gegen 10 Uhr starten konnten. Kurz vor 11 Uhr begannen wir unseren Aufstieg mit gefühlten 100.000 anderen Menschen zum Kjerag. Nach 2,5 Stunden erreichten wir den Kjerag und machten wie die tausend anderen Touristen unsere Fotos auf dem Stein. Abgeschreckt von der Menschenmeute stiegen wir bald wieder ab und machten uns auf den Weg zum Preikestolen. Da es mein erster Norwegenurlaub war, zeigten mir Hotte und Thomas auch die ganzen Touristenorte. 19:30 Uhr erreichten wir den Parkplatz am Preikestolen und Hotte und ich beschlossen, noch am Abend auf die Aussichtsplattform zu wandern. Da Thomas bereits mehrfach oben war, suchte er sich mit Sun ein ruhiges Plätzchen zum Schlafen. Wir zogen gegen 20 Uhr los und begegneten unterwegs nur noch Leuten, die wieder absteigen. Gegen 22 Uhr oben angekommen, waren wir fast die einzigen und verbrachten die Zeit bis zum vollständigen Alleinsein mit einem kleinen Fotoshooting auf der Plattform. Gegen 23:30 Uhr kuschelten wir uns in unser Zelt und schliefen mit dem Glauben, die einzigen auf dem Preikestolen zu sein, ein. Offensichtlich beschwingt von der Nacht in luftiger Höhe stand Hotte 4:30 Uhr wieder auf, um unendlich viele Bilder vom Sonnenaufgang zu machen. Bei seiner Kletterei auf den umliegenden Felsen entdeckte er, dass wir nicht die einzigen waren, die dort oben geschlafen hatten. Gegen 6 Uhr kroch auch ich aus dem Zelt und gemeinsam genossen wir ein imposantes Frühstück auf der Plattform. Als wir uns gegen 8 Uhr wieder auf den Weg machten, waren bereits 10 weitere Personen eingetroffen, die den Ausblick genießen wollten. Während des Abstieges kamen uns so ca. 150 Menschen entgegen und wir freuten uns, am Abend vorher hochgewandert zu sein, um nicht wieder dem Massentourismus zu begegnen. Unten angekommen holte Thomas uns ab und zeigte uns in Jorpeland eine öffentliche Dusche, die wir dankbar nutzten. Wir beschlossen, uns auf den Weg in Richtung Flekkefjord zu machen und unterwegs einen schönen Angelplatz zu suchen. Leider blieb auch nach ewiger Sucherei der Erfolg aus und wir setzen unsere Fahrt in Richtung Kristiansand fort. Gegen 16:30 Uhr entschieden wir, auf einem Campingplatz in Mandal zu übernachten. Dort lümmelten wir zunächst bei schönstem Sonnenschein am Strand und genossen den letzten Abend in Norwegen. 







Am nächsten Morgen verließen wir 6 Uhr Mandal und fuhren nach Kristiansand, von wo aus die Fähre uns nach Hirtshals brachte. Bei einer staufreien Fahrt erreichten wir 16 Uhr Deutschland und kamen 23 Uhr glücklich und zufrieden, aber erschöpft zuhause an.

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